Was sind denn eigentlich die ersten Dinge, die einem einfallen, wenn man an Indien denkt? Einer meiner ersten Gedanken war „Feste“.(an denen es in Indien echt nicht mangelt :P) Eines meiner Lieblingsfeste und wohl auch eines, oder auch das populärste (für uns Europäer) Fest in Indien ist Holi, auch bekannt als Farbenfest.
Obwohl Holi meist eher im Norden Indiens gefeiert wird, waren die vielen farbenverschmierten Gesichter schon am heutigen Weg zur Schule kaum zu übersehen. Nach der Schule haben wir gleich begonnen für den Playground Farben mit Wasser zu mischen und Farbpulver vorzubereiten, damit wir unser eigenes Holi mit den Burschen feiern konnten. Nach einer etwas missglückten Ueberraschungsfarbattacke von uns Volos und den Collegeboys auf die Burschen, haben sich alle Farbpulver und Wasserflaschen gefüllt mit gefärbten Wasser geschnappt und die Farbschlacht konnte beginnen. Noch bevor ich hätte Holi sagen können, war ich schon von oben bis unten bedeckt mit verschiedensten Farben. Es war so ein Spaß, dass wir eigentlich gar nicht mehr aufhören wollten und wobei uns die Farbe nach einiger Zeit ausgegangen sind, wurde die Farbschlacht als Wasserschlacht weitergeführt bis wieder Farbe aufgetrieben wurde. Nach einer guten Stunde sind wir von oben bis unten in Farbe eingedeckt wieder ins Shelter zurückgekehrt, wo das große waschen angefangen hat. Trotz einer langen Dusche mit sehr viel Seife habe ich es bis jetzt noch immer nicht geschafft die Farbe zu 100% aus meiner Haut herrauszubekommen. (Ich kann nur hoffen, dass die Farben keine aehnliche Wirkung wie Henna hat, sodass ich eine gute Woche mit einer Art Avatar-Hautfarbe herumlaufen muss :S)
Nachdem es so ein Spaß für uns alle war, haben wir auch schon beschlossen fürs Sommerlager im kommenden Monat eine Art 2. Holi mit den Burschen zu veranstalten!!!
Nachdem ich den Blog in den letzten Monaten wieder etwas vernachlässigt habe, bin ich noch schuldig was denn sonst noch so seit Weihnachten passiert ist:
Nach einem sehr schönen Urlaub mit meinem Vater und meiner Schwester im Norden Indiens, bin ich voller neuer Energie und Tatendrang ins neue Jahr gestartet. Neben dem alltäglichen Leben, gab es (wie üblich) immer wieder kleine Programme anlässlich von Festen und Jubiläumsfeiern.
Anfang Februar haben wir abermals einen neuen Mitvolo und Zimmergenossen aus der Schweiz (Kevin) bekommen. Kevin ist 24 Jahre alt und studiert Wirtschaft und Politik.
Doch auch das nächste große Highlight ließ nicht lange auf sich warten. Im Zuge ihrer Indienreise haben mir Marko und Anna einen 3 – tägigen Besuch in Vizag abgestattet. Nachdem ihr Zug früh morgens um 4:00 angekommen ist, haben wir die Chance gleich ergriffen um uns den täglichen, frischen Fischmarkt anzusehen. (Der Fischmarkt stand schon lang auf meiner Liste, jedoch war ich nie motiviert genug so früh aufzustehen, um pünktlich um 6:00 am Markt zu stehen) Schnell stand fest, dass wir einen Fisch für unser Frühstück ersteigern wollten, sodass wir bei der großen Auswahl für 200 Rupee (ca. 3€) einen beträchtlichen Fisch erstehen konnten. Mit einer Limetten-Ingwer-Knoblauch-Chilli- Füllung und Chapathi war es wohl eines meiner besten Frühstücke bisher in Indien.
Noch am selben Tag haben wir uns gemeinsam mit unseren Burschen aus dem Shelter auf den Weg in den Zoo gemacht. Ich glaub ich hatte noch nie so einen lustigen Zooaufenthalt wie diesen !!!
Nach drei heißen Stunden Tiere anschauen sind wir alle ein bisschen Müde wieder in die Rikshaw gestiegen, um zuhause direkt ins Bett zu fallen.
Am nächsten Morgen wurden wir von Projektpartnern der DKA (Drei Königs Aktion) abgeholt, um den Tag in Araku zu verbringen und uns das Projekt mit eigenen Augen anzusehen. Nach geschlagenen drei Stunden und vielen Kurven sind wir auch schon im B
üro von NATURE angekommen, wo uns erstmals die Arbeit der Organisation näher erklärt wurde. Nur kurz danach haben wir uns mit
Motorrädern auf den Weg gemacht um ein Dorf zu besuchen, welches durch die Organisation unterstützt wird. Vor Ort wurden wir Zeugen einer kleinen Dorfversammlung, wo Probleme, Wünsche und andere Dinge besprochen werden und haben auch Zeit gefunden uns mit den Dorfbewohnern auszutauschen. Nach einem gemeinsamen traditionellen Tanz ging es für uns leider auch schon wieder zurück ins Büro um eine Mitarbeiterkonferenz mit eigenen Augen zu sehen. Nach unserer Rückkehr in Vizag am Abend bin ich mit sehr vielen Eindrücken ins Bett gefallen. Am nächsten Morgen haben wir uns noch mit Klemens zum Frühstück getroffen (Klemens arbeitet derzeit für die DKA und war mein Grundkursleiter), welcher gerade auf der Durchreise war um allen Partnerprojekten der DKA einen Besuch abzustatten.
Nach einem sehr entspannten Tag in der Stad haben meine Besucher ihre Reise auch schon wieder fortgesetzt und ich kann echt nur sagen, dass ich die paar Tage mit ihnen sehr genossen habe.
Nach nur ein paar Wochen war es schon wieder Zeit für einen Kurztrip nach Vijayawada. Kevin und ich (Jakob war auf Urlaub) haben uns für ein Wochenende auf den ca. 400km langen Weg gemacht um dem Don Bosco Projekt in Vijayawada einen Besuch abzustatten. Neben einer sehr netten Zeit mit den anderen Volos vor Ort, haben wir auch einen kleinen Einblick ins Projekt bekommen. Obwohl es nur ein sehr kurzer Besuch war, bin ich sicher dass es nicht der letzte gewesen sein sollte.
Derzeit steht neben Ostern auch schon das Sommerlager vor der Tür, wo wir langsam beginnen uns ein Programm für die zwei Wochen vorzubereiten. Obwohl in Österreich gerade erst der Früling begonnen hat, merkt man schon langsam, dass bei uns der Sommer schon an Überhand gewinnt, sodass es manchmal echt schon echt heiß ist.
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